Sonntag, 8. September 2013

Eine tolle Zeit

Hallo,

die letzt Zeit war sehr ereignisreich.

Es ging damit los, dass am 15.08 Dia de la Madre ist, der wohl wichtigste Tag in Costa Rica. Wir sind morgens in die Kirche gegangen, welche rappelvoll war.


Platz vor der Kirche


In Sarchi gibt es mehrere Kirchen, aber das ist die im Stadt-Centrum und mit Abstand die Größte.

Danach sind wir dann noch zum Friedhof gefahren, und haben Blumen an die Gräber der angehörigen gelegt. Das waren ziemlich viele, weil die Familien hier sehr groß sind. So hat meine Mama 9 Geschwister und mein Papa 12. Mittlerweile sind aber so 3 Kinder vollkommen normal und so viele eine Ausnahme.

Anschließend ging es dann mit der ganzen Familie und allen Familienangehörigen zum Festessen.


Wir waren gut und gerne 35 Leute, daher gab es ein riesengroßes Büffet.
Außerdem war es in dem Restaurant von einem Bruder von meinem Vater hier, und unter diesem Restaurant, war eine Werkstatt für Ochsenkarren und alle anderen möglichen Gegenstände aus Holz. Diese war jedoch nicht extra für Touristen hergerichtet, sondern noch in dem selbsten Zustand, wie sie auch schon vor 100 Jahren war. Die ganze Werkstatt wird nicht durch Elektrizität betrieben, sondern durch ein Mühlenrad, welches man in 4. Bild im Hintergrund sehen kann.


heutzutage werden die Räder aus vielen kleinen Holzstücken hergestellt



anfangs bestanden die Räder noch aus einem großen Holzstück




Auf diesem Bild sieht man den Weg des Kaffees in der Vergangenheit, ganz rechts sammelt eine Frau den Kaffee auf der Plantage, dann wird er mit so einem typischen Ochsenkarren zum Haus gefahren, wo er in dem Gefäß am linken Bildrand gemalen wird. Anschließend wird das Produkt ins Haus geschafft und dort weiter verarbeitet.


Hier ist der Hafen von Puntarenas und der Transport des Kaffees.

Ich und die schweizerische Austauschschülerinnen die bei mir in der Nähe wohnt, haben unseren Mamas dann noch abends geschenkt, dass wir deutsch für sie kochen.
Rechts unten sieht man Schokoladenbrezeln (normale Brezeln gingen nicht weil es hier irgendwie nicht die spezielle Lauge dafür gibt), die total missraten sind, dahinter einen Teller mit Kaiserschmarren, 2 Teller Spätzle, einen Zitronenkuchen und 2 Schüsseln mit Apfelmus.


Und damit neige sich dann auch der Dia de la Madre dem Ende zu.

Als nächstes stand dann der Ausflug zum Vulkan Arenal an. Es ging morgens um 5 Uhr los, auf eine lange und anstrengende Busfahrt. Ich habe das Gefühl, in den Bussen hier, ist der Abstand zwischen den sitzen deutlich kleiner als in Deutschland, jedenfalls stoße ich immer mit meinen Knien gegen den Vordersitz, was entspanntes sitzen quasi unmöglich macht.

Dazu kam dann noch, dass es so wolkenverhangen an diesem Tag war, dass wir nicht auf den Arenal drauf konnten. Als es dann auch noch zu regnen begann, fürchteten wir schon der Tag würde buchstäblich ins Wasser fallen, doch zum Glück hat es dann nach einer Stunde aufgehört. Anstatt auf den Vulkan zu fahren, sind wir dann in die Thermen direkt neben gegangen, die mit heißem Wasser aus dem Vulkan befüllt sind.








Das nächste Highlight war dann die Reise an den Pazifik mit den anderne Austauschschülern vom 22. August bis zum 26. August. In dieser Zeit wurden auch die Examen an meiner Schule geschrieben, und weil ich an diesen Tagen weg war, konnte ich nur Physik, Französisch, Mathe und Spanisch mitschreiben.

Französisch war sehr sehr gut, Mathe war gut, aber, jetzt kommts: Ich war in dem Spanisch Examen besser als in dem Physik Examen und sogar genau so gut wie ein Muttersprachler aus meiner Klasse! Applaus bitte!


Naja, jedenfalls ging es dann also am 22. August los nach San Jose. Dort haben wir eine Nacht übernachtet und ein Museum besichtigt. Dieses Museum war früher das Gefängnis für 'the badest people in Costa Rica'.

das Museum von außen

alten Gefängnisszellen





Danach ging es dann aber endlich weiter an den Pazifik, genauer gesagt nach Punta Leon, Playa Blanca. Auf dem Weg dorthin, waren überall Leute am Straßenrand, die etwas verkaufen wollten. Dies sieht man hier aber eigentlich überall an allen Straßen.




Am Pazifikwaren wir in einem fantastischen Hotel direkt am Meer.

Blick aus dem Zimmer


hier habe ich mit den 4 anderen Jungs drin gewohnt


Da direkt daneben ein Nationalpark ist, war die Tierwelt dementsprechend beeindruckend.





























Morgens um 5 Uhr habe ich dann noch eine Vogeltour gemacht, die sich echt gelohnt hat. Wir fahren inklusive dem Guide nur zu 3 und es war ein super Erlebnis.


MEIN FAVORIT


die Pelikane sind scharf auf die Reste der Angler



Geier

Kolibri 

ein Geier


Die Bilder haben teilweise einen schwarzen Rand, weil sie durch ein Fernrohr fotografiert sind.

Außerdem habe ich an einem Tag Canopy gemacht. Dabei schwingt man mit einem Seil durch den Urwald.



Hier noch ein Foto von unserer Austauschgruppe:


Wir sind nur 5 Jungs.

Schließlich ging es dann über San Jose nach Hause. Vielen Dank an meinen Sponsor Mama, dass mir dieser Ausflug ermöglicht wurde.

Nur 5 Tage später stand dann der nächste Trip an den Pazfik mit meiner Familie an. Diesmal ging es weiter in Richtung Süden, zum Playa Uvida im Süden der Provinz Puntarenas. Dieser Strand gilt als einer der schönsten des südlichen Pazifik, was ich nur bestätigen kann.








links die Frau von einem verstorbenen Bruder von meiner Gastmama, daneben meine Gasteltern
 Das hier war unser Hotel:




Am nächsten Tag haben wir dann eine Waltour gemacht, die echt super war.












unser Boot 
das ist der Strand, wenn Ebbe ist, kann man die 'Walflosse' betreten
https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj86uYRPxfZG5FOjZ1cRavkwozA6DgzemvD0KMjtYk5gUXIK_HmnIcpVr_e3oTxv6cEJe7luv2xXQcduP0fmD6cx-HjZNkcOqPbgUjr5FPfV6TC9laVz6VrnAS8240Gy8MS_SxPp1bxOYE/s1600/Tombolo+Punta+Uvita.jpg

Am Freitag war ich dann noch mit meiner Familie bei dem WM-Qualifikationsspiel Costa Rica vs. USA. Es war ein super Erlebnis, weil die Stimmung in dem Stadion einfach komplett anders ist als in Deutschland. Jeder hat eine Vuvuzela oder irgendeine andere Tröte und dann geht das ohrenbetäubende Getröte auch los. Ab und zu wird auch mal ein Lied angestimmt aber eher weniger. Jedenfalls ist die ganze Zeit die Geräuschkulisse so laut, dass man seinem Nachbarn wirklich ins Ohr schreien muss, damit er einen versteht.

Die Fans sind außerdem viel emotionaler. Als es nach 9min schon 2:0 für Costa Rica stand, hätten die fast das Stadion außeinander genommen. Und was ich auch gut fand, wenn ein Spieler von Costa Rica einen Fehler gemacht hat, hat er immer aufmunternden Applaus bekommen und keine Pfeife. Aber sobald Jürgen Klinsmann auf der Leinwand erschien, hat das ganze Station Affenlaute gemacht... Jaja die Ticos. Die Nationalhymne singt übrigens schon der kleinste Junge aus wirklich vollem Halse mit.





Ich habe auch Videos gemacht, um die Atmosphäre ein bisschen einzufangen, aber irgendwie klappt das grade nicht, die hochzuladen. Das Spiel ist übrigens 3:1 für Costa Rica ausgegangen.

Gestern war ich noch mit ein paar Freunden im Kino und wir haben Scary Movie geguckt.

So für heute hab ich aber genug geschrieben, meine Finger fangen langsam steif zu werden.

Viele sonnige Grüße aus Costa Rica,
Tim